Die Handelsplattform Kulanient wirbt auf ihrer Webseite (kulanient.com) mit einer modernen Benutzeroberfläche, technologischem Fortschritt und einem angeblich rund um die Uhr erreichbaren Kundensupport. Auch wird eine große Bandbreite an Handelsinstrumenten – insbesondere Differenzkontrakte (CFDs), Kryptowährungen und Devisengeschäfte (Forex) – versprochen. Für viele Anleger, die auf der Suche nach renditestarken Investitionen sind, kann dies auf den ersten Blick seriös wirken. Doch ein genauerer Blick zeigt: Die Plattform birgt erhebliche Risiken – bis hin zum Betrug.
In diesem Beitrag möchten wir über kritische Erfahrungen, offizielle Warnungen von Aufsichtsbehörden und mögliche rechtliche Schritte für Geschädigte aufklären.
Kulanient gibt an, bereits seit 2017 bzw. 2018 aktiv zu sein und über eine Regulierung durch die CySEC, die zypriotische Finanzaufsichtsbehörde, zu verfügen. Doch genau hier beginnt das Problem:
Die CySEC hat explizit darauf hingewiesen, dass es sich bei der Webseite von Kulanient um kein zugelassenes Unternehmen handelt. Die angebliche Genehmigung durch die Behörde existiert nicht. Damit verstößt die Plattform schon an dieser Stelle gegen regulatorische Anforderungen und täuscht Anleger über ihre tatsächliche rechtliche Stellung. Eine solche Irreführung ist ein erstes, deutliches Warnsignal für fehlende Seriosität.
Nicht nur die zypriotische Finanzaufsicht, auch die britische Financial Conduct Authority (FCA) hat eine öffentliche Warnung herausgegeben. Auch sie stellt klar: Kulanient besitzt keine Zulassung, um in Großbritannien Finanzdienstleistungen zu erbringen.
Dies bedeutet, dass Kunden in Großbritannien – ebenso wie Anleger aus anderen Ländern – ohne regulatorischen Schutz handeln. Verluste oder blockierte Auszahlungen können in einem solchen Fall gravierende Konsequenzen haben.
Deutsche Anleger sind besonders gefährdet: Der Handel mit Differenzkontrakten oder Kryptowerten stellt eine erlaubnispflichtige Tätigkeit im Sinne des Wertpapierinstitutsgesetzes (WpIG) dar. Ebenso verlangt die MiCAR-Verordnung für Kryptowerte-Dienstleistungen eine Erlaubnis durch die deutsche Finanzaufsicht BaFin.
Doch Kulanient verfügt über keinerlei Genehmigungen der BaFin – weder für den CFD-Handel noch für Krypto-Transaktionen. Damit handelt es sich beim Angebot von Kulanient rechtlich gesehen um unerlaubten Eigenhandel, was für Anleger wichtige rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Ein seriöser Anbieter für Finanzdienstleistungen ist gesetzlich verpflichtet, ein vollständiges Impressum auf seiner Webseite zu führen, aus dem die Verantwortlichen klar hervorgehen. Im Fall von Kulanient fehlen jegliche Angaben zur Rechtsform, zur Adresse oder zu den tatsächlichen Betreibern der Plattform. Die Domain ist zudem über einen Anonymisierungsdienst registriert, was eine Rückverfolgung zusätzlich erschwert.
Solche Intransparenz ist typisch für betrügerische Plattformen, deren einziges Ziel es ist, Anleger zu täuschen und deren Einlagen abzugreifen.
Sollten Sie bereits bei Kulanient investiert haben und beispielsweise Probleme bei der Auszahlung Ihrer Guthaben haben oder den Verdacht hegen, getäuscht worden zu sein, ist schnelles Handeln wichtig.
In solchen Fällen kann ein Anspruch auf Schadensersatz nach § 823 Abs. 2 BGB i. V. m. § 15 WpIG bestehen. Auch weitere zivilrechtliche Ansprüche wegen Täuschung oder Betrug sind denkbar. Darüber hinaus können im Zusammenhang mit Kryptowertedienstleistungen auch Verstöße gegen die MiCAR-Verordnung zur Anspruchsgrundlage werden.
Die Vielzahl der Warnungen, die fehlenden Zulassungen, die Intransparenz und die Hinweise auf betrügerische Strukturen sprechen eine klare Sprache: Kulanient ist keine seriöse Handelsplattform. Anleger sollten größte Vorsicht walten lassen – und im Idealfall überhaupt keine Zahlungen an diese Plattform leisten.
Wenn Sie bereits investiert haben und sich nun mit Problemen, blockierten Auszahlungen oder dem Verdacht auf Betrug konfrontiert sehen, lassen Sie sich zeitnah anwaltlich beraten. In vielen Fällen bestehen Möglichkeiten, Ihre Verluste zurückzufordern und rechtlich gegen die Betreiber vorzugehen.
Unsere Kanzlei ist auf die rechtliche Beratung und Vertretung von Betrugsopfern im Bereich Online-Trading, Forex, CFD und Krypto spezialisiert. Wir prüfen für Sie die Erfolgsaussichten einer Rückforderung Ihrer Gelder und setzen Ihre Ansprüche konsequent durch – auch gegenüber im Ausland ansässigen Betreibern.
Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren – wir stehen Ihnen gerne für ein unverbindliches Erstgespräch zur Verfügung.
Wenn Sie Opfer eines Anlagebetrugs geworden sind, sollten Sie sich schnellstmöglich rechtsanwaltliche Unterstützung suchen. Wir unterstützen Sie – kontaktieren Sie uns!
Wenn Sie Opfer eines Anlagebetrugs geworden sind, sollten Sie sich schnellstmöglich rechtsanwaltliche Unterstützung suchen. Gemeinsam werden wir versuchen, Ihre Interessen zu vertreten und mögliche Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Als Anwälte für Anlagerecht beraten wir Sie gerne ausführlich – kontaktieren Sie uns für ein kostenfreies erstes Gespräch.