Plattformen

FOGO (fogoforex.com) – Eine kritische Betrachtung

Die Online-Handelsplattform fogoforex.com (kurz: FOGO) wirbt damit, Anlegern den Handel mit Differenzkontrakten (CFDs) und Forex-Geschäften zu ermöglichen. Dabei werden Basiswerte wie Edelmetalle, Rohöl und Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, als Handelsoptionen angeboten. Doch was steckt wirklich hinter FOGO? Ist die Plattform seriös oder handelt es sich um einen potenziellen Betrugsfall? Dieser Artikel beleuchtet die Plattform kritisch und zeigt auf, worauf Anleger achten sollten.

Oliver Busch, Rechtsanwalt

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Geschichte der Plattform

Was verspricht FOGO?

Laut der Webseite von FOGO wurde die Plattform im Jahr 2002 gegründet und verfügt angeblich über Standorte in Hongkong, den Vereinigten Staaten, Vanuatu und Sydney. Zudem wird behauptet, dass FOGO von der  britischen Finanzmarktaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) reguliert werde. Auch von einer aktiven Teilnahme an der Regulierung der globalen Finanzmärkte ist die Rede.

Auf den ersten Blick klingt dies beeindruckend und vermittelt den Eindruck, dass FOGO ein seriöser Anbieter im Bereich Online-Handel sei. Doch eine nähere Betrachtung zeigt, dass hier erhebliche Zweifel angebracht sind.

Kritikpunkte und Warnsignale

1. Fehlende BaFin-Erlaubnis

In Deutschland unterliegt der Handel mit CFDs und Forex-Geschäften strengen Regulierungen. Unternehmen, die Wertpapierdienstleistungen anbieten, benötigen hierfür eine Genehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Nach unseren Recherchen verfügt FOGO jedoch nicht über eine solche Erlaubnis. Dies allein macht den Betrieb der Plattform in Deutschland rechtlich fragwürdig.

2. Unglaubwürdige Angaben zur Regulierung

FOGO behauptet, von der britischen FCA reguliert zu sein. Eine Überprüfung dieser Behauptung zeigt jedoch, dass die Plattform nicht in den Registern der FCA geführt wird. Dies wirft ernsthafte Fragen zur Glaubwürdigkeit der Plattform auf. Eine falsche Behauptung über eine Regulierung könnte zudem als Täuschung gewertet werden.

3. Fragwürdige Unternehmenshistorie

Während auf der Webseite von einer Gründung im Jahr 2002 die Rede ist, offenbart die Analyse der Domain-Daten, dass die Webseite von FOGO erst vor wenigen Monaten registriert wurde. Hinzu kommt, dass die Betreiber der Plattform ihre Identität hinter einem Anonymisierungsdienst verstecken. Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass die Plattform möglicherweise nicht so etabliert ist, wie sie vorgibt.

4. Berichte von Anlegern

Ein weiteres Warnsignal sind Berichte von Anlegern, die Schwierigkeiten bei der Auszahlung ihrer Guthaben auf FOGO melden. In einigen Fällen wird die Auszahlung von zusätzlichen Einzahlungen abhängig gemacht – angeblich für Steuern, Gebühren oder einen sogenannten Liquiditätsnachweis. Solche Praktiken sind oft ein Indikator für Betrug.

Oliver Busch, Rechtsanwalt

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Ihre Optionen als betroffener Anleger

Wenn Sie bei FOGO investiert haben und Probleme auftreten, ist schnelles Handeln erforderlich. Als betroffener Anleger könnten Sie unter bestimmten Umständen Anspruch auf Schadensersatz haben. Folgende rechtliche Grundlagen kommen in Betracht:

  • Täuschung und Betrug: Sollten Sie durch falsche Angaben, wie eine nicht vorhandene FCA-Regulierung, getäuscht worden sein, könnte ein Anspruch nach § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 263 StGB (Betrug) bestehen.
  • Unerlaubte Wertpapierdienstleistungen: Das Betreiben von Handelsgeschäften ohne Genehmigung der BaFin kann gemäß § 823 Abs. 2 BGB i. V. m. § 15 WpIG ebenfalls Schadensersatzansprüche begründen.

Unser Rat: Schützen Sie sich vor Betrug

Die Kritik an Plattformen wie FOGO zeigt, wie wichtig es ist, bei der Auswahl eines Anbieters besonders vorsichtig zu sein. Achten Sie auf folgende Punkte:

  1. Regulierung überprüfen: Verlassen Sie sich nicht blind auf Angaben auf der Webseite. Überprüfen Sie die Regulierung bei den zuständigen Behörden, wie der BaFin oder der FCA.
  2. Domain- und Unternehmensdaten prüfen: Eine kurze Recherche zur Historie einer Domain kann Hinweise auf die Seriosität eines Anbieters liefern.
  3. Berichte anderer Nutzer lesen: Erfahrungsberichte können wichtige Hinweise auf mögliche Probleme liefern.

Wenn Sie bereits Opfer von FOGO oder einer ähnlichen Plattform geworden sind, sollten Sie schnellstmöglich rechtliche Unterstützung suchen. Unsere Kanzlei steht Ihnen dabei zur Seite und hilft Ihnen, Ihre Ansprüche durchzusetzen.

Die Rechtsanwälte der Kanzlei Engelhard, Busch & Partner sind spezialisiert auf die Beratung von Betrugsopfern im Bereich des Online-Handels. Wir prüfen Ihre Ansprüche und unterstützen Sie engagiert bei der Durchsetzung von Schadensersatzforderungen. Kontaktieren Sie uns gerne.

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