Anbieter wie Commerzsci werben mit attraktiven Versprechen: Ein dynamischer Ansatz, exklusive Seminare und Veranstaltungen sowie ein „unvergleichliches Kundenerlebnis“. Laut eigener Darstellung will die Plattform „als vertrauenswürdige und renommierte Marke“ neue Maßstäbe im Onlinehandel setzen. Doch Anleger, die auf der Suche nach seriösen Investitionsmöglichkeiten sind, sollten genau hinschauen – denn hinter solchen Aussagen verbergen sich oft erhebliche Risiken.
Unsere Kanzlei Engelhard, Busch & Partner berät regelmäßig Mandanten, die auf ähnliche Onlinehandelsplattformen hereingefallen sind. Der folgende Beitrag beleuchtet die Erfahrungen mit Commerzsci, rechtliche Hintergründe und mögliche Schritte für betroffene Anleger.
Die Handelsplattform commerzsci.com bietet laut eigenen Angaben Zugang zu verschiedenen Finanzmärkten – darunter Differenzkontrakte (CFDs), Forex-Geschäfte sowie den Handel mit Kryptowährungen. Ergänzt wird dieses Angebot durch vermeintlich exklusive Schulungen und Coaching-Sessions, die sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Trader geeignet sein sollen.
Doch die Selbstdarstellung weicht stark von dem ab, was Anleger tatsächlich berichten. Viele der übermittelten Erfahrungen mit Commerzsci sind negativ: Nutzer klagen über nicht auszahlbare Guthaben, fehlende Ansprechpartner und undurchsichtige Geschäftsbedingungen.
Wer in Deutschland CFD- oder Forex-Geschäfte anbietet, betreibt eine Wertpapierdienstleistung im Sinne des § 2 Abs. 2 Nr. 10 WpIG (Wertpapierinstitutsgesetz). Dafür ist zwingend eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erforderlich.
Ebenso schreibt die MiCAR-Verordnung für Anbieter von Kryptodienstleistungen in der EU eine entsprechende Lizenz vor. Dazu zählen insbesondere Handelsplattformen, die den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen ermöglichen.
Nach den Recherchen unserer Kanzlei verfügt Commerzsci über keinerlei Genehmigung oder Zulassung der BaFin. Auch Hinweise auf eine Regulierung durch andere europäische Aufsichtsbehörden wie die FCA (Großbritannien), FINMA (Schweiz) oder CySEC (Zypern) fehlen vollständig.
Das Fehlen solcher Genehmigungen ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass Commerzsci nicht seriös arbeitet und Anleger hier einer Betrugsgefahr ausgesetzt sind.
Die Kritik an Commerzsci häuft sich:
Anleger berichten von aggressiven Verkaufstaktiken und ständiger Kontaktaufnahme durch angebliche „Finanzexperten“.
Nach der Einzahlung von Geld werden Kunden massiv gedrängt, weiteres Kapital zu investieren.
Auszahlungsversuche scheitern häufig – entweder durch technische Probleme, angebliche Verifizierungsfehler oder nicht nachvollziehbare Gebühren.
Ein Impressum fehlt vollständig, ebenso Angaben zu einer verantwortlichen Gesellschaft oder einer Rechtsform.
Die Betreiber bleiben anonym und nutzen Verschleierungstechniken, um ihre Identität zu verbergen.
Diese Umstände entsprechen dem typischen Muster von Online-Anlagebetrug, wie es unsere Kanzlei bei zahlreichen ähnlichen Plattformen beobachtet hat.
Betreiber wie Commerzsci, die ohne Lizenz Finanzdienstleistungen erbringen, handeln unerlaubt. Geschädigte Anleger können daher Schadensersatzansprüche geltend machen.
Mögliche rechtliche Grundlagen sind:
§ 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 15 WpIG bei unerlaubtem Eigenhandel mit CFDs oder Forex-Geschäften.
§ 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 46 KMAG (Kryptomärkteaufsichtsgesetz), wenn ohne BaFin-Erlaubnis Kryptodienstleistungen angeboten wurden.
Zudem kann eine Strafanzeige wegen Betrugs (§ 263 StGB) in Betracht kommen, falls Anleger durch Täuschung zum Investment verleitet wurden.
Wenn Sie bei Commerzsci investiert haben und Schwierigkeiten bei der Auszahlung Ihrer Gelder haben, sollten Sie sofort handeln. Je schneller Sie reagieren, desto größer sind die Chancen, zumindest Teile des investierten Kapitals zurückzuerhalten.
Unsere Kanzlei Engelhard, Busch & Partner ist seit vielen Jahren auf die Vertretung von Betrugsopfern im Online-Handel, CFD-, Forex- und Kryptobereich spezialisiert. Wir prüfen für Sie:
ob und gegen wen Schadensersatzansprüche bestehen,
ob Zahlungen rückverfolgt und zurückgeholt werden können,
und welche strafrechtlichen Schritte sinnvoll sind.
Die fehlende Regulierung, die anonymen Betreiberstrukturen und die Vielzahl negativer Erfahrungen sprechen eine klare Sprache: Commerzsci ist höchstwahrscheinlich nicht seriös. Anleger sollten hier äußerste Vorsicht walten lassen und keinesfalls weiteres Geld investieren.
Wenn Sie bereits investiert haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Wenn Sie Opfer eines Anlagebetrugs geworden sind, sollten Sie sich schnellstmöglich rechtsanwaltliche Unterstützung suchen. Wir unterstützen Sie – kontaktieren Sie uns!
Wenn Sie Opfer eines Anlagebetrugs geworden sind, sollten Sie sich schnellstmöglich rechtsanwaltliche Unterstützung suchen. Gemeinsam werden wir versuchen, Ihre Interessen zu vertreten und mögliche Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Als Anwälte für Anlagerecht beraten wir Sie gerne ausführlich – kontaktieren Sie uns für ein kostenfreies erstes Gespräch.