In den letzten Jahren ist der Handel über Online-Plattformen, wie Open Tradefx (opentradefx.com), immer beliebter geworden. Diese Plattformen bieten den Nutzern Zugang zu einer Vielzahl von Finanzinstrumenten, darunter Contracts for Difference (CFDs) auf Indizes und Rohstoffe, Forex-Geschäfte und den Handel mit Kryptowährungen. Open Tradefx lockt dabei mit dem Versprechen, dass Anleger überall und jederzeit handeln können, sei es am Schreibtisch oder unterwegs mit einer mobilen App, die für iPhone, iPad und Android-Geräte verfügbar ist. Zusätzlich behauptet die Plattform, von der britischen Finanzmarktaufsichtsbehörde FCA autorisiert und reguliert zu sein.
Doch was steckt hinter den glänzenden Versprechen? Potenzielle Kunden sollten kritisch sein und sich nicht blind auf die Angaben verlassen. Häufig gibt es Warnsignale und Indizien, die auf Betrug oder zumindest auf eine unseriöse Praxis hinweisen. In diesem Beitrag gehen wir auf die Erfahrungen ein, die wir und andere mit Open Tradefx gesammelt haben und zeigen, wie Anleger sich schützen können.
In Deutschland fallen Finanzgeschäfte wie CFD- und Forex-Handel unter das Wertpapierinstitutsgesetz (WpIG). Nach § 2 Abs. 2 Nr. 10 WpIG benötigt jede Plattform, die diese Art von Wertpapierdienstleistungen anbietet, eine Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Auch der Handel mit Kryptowährungen ist reguliert und kann als Eigenhandel oder Bankgeschäft eingestuft werden. Eine Erlaubnis für das sogenannte Kryptoverwahrgeschäft ist ebenfalls erforderlich, wenn die Plattform Kryptowährungen für Kunden verwahrt oder verwaltet.
Open Tradefx verfügt jedoch nicht über eine BaFin-Genehmigung, was bedeutet, dass sie in Deutschland eigentlich keine Wertpapierdienstleistungen anbieten dürfte. Diese fehlende Zulassung allein sollte Investoren vorsichtig stimmen, da die BaFin eine wichtige Kontrollfunktion übernimmt und Anleger schützt. Ohne die Genehmigung besteht das Risiko, dass Anleger rechtlich nur eingeschränkten Schutz haben und bei Verlusten Schwierigkeiten haben, Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
Auf ihrer Webseite gibt Open Tradefx an, von der britischen FCA reguliert zu sein. Doch unsere Recherchen zeigen, dass diese Aussage nicht den Tatsachen entspricht. Open Tradefx ist nicht im Register der von der FCA regulierten Unternehmen zu finden. Diese irreführende Behauptung ist nicht nur rechtlich problematisch, sondern lässt auch Zweifel an der Seriosität der Plattform aufkommen. Unternehmen, die ihre Kunden täuschen, um Vertrauen zu gewinnen, agieren oft nicht transparent – und das kann Investoren teuer zu stehen kommen.
Eine weitere rote Flagge ist das Fehlen eines Impressums auf der Website. Ein Impressum ist eine grundlegende Anforderung an eine seriöse Handelsplattform, insbesondere wenn es um Finanzdienstleistungen geht. Ein Impressum bietet dem Kunden Klarheit darüber, wer die Plattform betreibt und wie der Anbieter erreicht werden kann.
Auf der Webseite von Open Tradefx gibt es jedoch keine solchen Angaben. Auch die Betreibergesellschaft wird nur vage als „Open Tradefx“ ohne Rechtsform genannt, was ungewöhnlich und nicht vertrauenswürdig ist. Seriöse Anbieter arbeiten transparent und stellen Informationen zu ihrem Unternehmen klar und eindeutig zur Verfügung.
Open Tradefx behauptet zudem, Sponsor des bekannten Fußballvereins AFC Ajax Amsterdam zu sein. Auch hier erweisen sich die Angaben als unwahr. Ein solcher Vertrauensmissbrauch ist ein weiteres Warnsignal dafür, dass die Plattform unseriös ist und möglicherweise darauf abzielt, Anleger in die Irre zu führen.
Wenn Anleger durch irreführende Angaben wie die angebliche FCA-Regulierung zur Investition verleitet wurden, können sie Schadensersatzansprüche geltend machen. Ein solcher Anspruch kann sich aus § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 263 StGB (Betrug) ergeben. Das unerlaubte Betreiben von Wertpapierdienstleistungen ohne BaFin-Genehmigung kann ebenfalls zu Schadensersatzansprüchen gemäß § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 15 WpIG führen.
Die Erfahrungen mit Open Tradefx zeigen, dass es erhebliche Bedenken hinsichtlich der Seriosität der Plattform gibt. Die fehlende BaFin-Genehmigung, die falsche Behauptung einer FCA-Regulierung, das Fehlen eines Impressums und die täuschenden Sponsoring-Behauptungen lassen darauf schließen, dass Open Tradefx möglicherweise unseriös handelt. Anleger sollten äußerst vorsichtig sein und sich gut informieren, bevor sie in Plattformen investieren, die nicht transparent und reguliert arbeiten.
Wenn Sie bereits über Open Tradefx investiert haben und dabei auf Probleme gestoßen sind – beispielsweise wenn eine Auszahlung verweigert wird oder zusätzliche Einzahlungen gefordert werden, etwa angebliche Steuern, Gebühren oder Liquiditätsnachweise – sollten Sie nicht zögern, rechtliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Viele Anleger erleben, dass die versprochenen Gewinne in ihrem Handelskonto nur ein Lockmittel sind, um weitere Einzahlungen zu erwirken.
Unsere Kanzlei Engelhard, Busch & Partner hat sich auf die Vertretung von Betrugsopfern auf Plattformen wie Open Tradefx spezialisiert. Wir analysieren Ihre Situation, prüfen mögliche Ansprüche und setzen uns engagiert für die Durchsetzung Ihrer Rechte und Schadensersatzforderungen ein. Wenn Sie Unterstützung benötigen oder bereits von Problemen betroffen sind, helfen wir Ihnen gerne weiter.
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